Steigerlied 

 

 

 

1.  Glück auf, Glück auf, der Steiger kommt.

 

    Und er hat sein helles Licht bei der Nacht

 

    schon angezünd’t.

 

 

2.  Schon angezünd’t, das gibt ein’n Schein,

 

    und damit so fahren wir bei der Nacht

 

    ins Bergwerk ein.

 

 

3.  Ins Bergwerk ein, wo die Bergleut’ sein,

 

   die da graben das Silber und das Gold bei der Nacht,

 

   aus Felsgestein.

 

 

 

4.  Der eine gräbt das Silber, der and’re gräbt das Gold,

 

    doch dem schwarzbraunen Mägdelein, bei der Nacht,

 

    dem sein sie hold.

 

 

5.  Ade, nun ade! Herzliebste mein!

 

    Und da drunten in dem tiefen finst’ren Schacht, bei der Nacht,

 

    da denk’ ich dein.

 

 

6.  Und kehr ich heim, zur Liebsten mein,

 

    dann erschallet des Bergmanns Gruß bei der Nacht.

 

    Glück auf, Glück auf!

 

 

7.  Wir Bergleut sein kreuzbrave Leut,

 

    denn wir tragen das Leder vor dem Arsch bei der Nacht

 

    und saufen Schnaps.

 

 

 

8.  Glück auf, Glück auf! Nun steh'n die Räder still.

 

    Doch die Flamme brennt weiter,

 

    auch am Tag und bei der Nacht.

 

    In Ewigkeit.

 

 

 

(8. Strophe zum Bergbau-Ende © Sylvia Sabrowski 2018)  


Die neue achte Strophe ist den ehemaligen und noch aktiven Bergleuten und ihren Familien gewidmet. 

 

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